Stadtlabor Offenbach 1-2

18.7.2023
13:30 - 18:00 Uhr
Rathaus-Pavillon Am Stadthof 16-17, 63065 Offenbach am Main
Rathaus-Pavillon Am Stadthof 16-17, 63065 Offenbach am Main
1. & 2. Arbeitssitzung Stadtlabor Offenbach am Main

Agenda

17. Juli 2023, 14:00 bis 18:30 Uhr

13:30 Uhr Ankommen

14:00 Uhr Begrüßung, Erwartungen und Ziele für das Stadtlabor in Offenbach am Main

Marion Rüber-Steins, Stadt Offenbach am Main | Amt für Planen und Bauen

14:10 Uhr Einführung & Rückblick auf Aktivitäten der Vernetzungsinitiative in Offenbach am Main

Christian Huttenloher & Prof. Reiner Schmidt,  Koordination Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“

14:30 Uhr Sondierung des kreativen Ökosystems in Offenbach: Vorstellung der Initiativen & Mitwirkenden

Moderation: Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“

15:30 Uhr Rundgang: Besuch ausgewählter kreativer Orte in der Offenbacher Innenstadt

17:00 Uhr Praxisimpuls: Das kreative Ökosystem in Mannheim (kreativwirtschaftliche Ausrichtung)

Dr. Matthias Rauch, NEXT Mannheim

17:15 Uhr Diskussion: Reflektion der bisherigen & künftigen Zusammenarbeit

Moderation: Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“

18:30 Uhr Ende der Veranstaltung & Gemeinsamer Ausklang

18. Juli 2023, 10:00 bis 13:00 Uhr

09:30 Uhr
Begrüßungskaffee

10:00 Uhr Rückblick auf Tag 1, Einführung & Ziele des Begleitkreises

Christian Huttenloher, Heike Mages & Prof. Reiner Schmidt,  Koordination Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“

10:20 Uhr Diskussion & Impulse: Strategien für die Entwicklung eines kreativen Ökosystems (in Offenbach am Main)

Moderation: Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“

Kommunale Strategien auf dem Weg zu kreativwirtschaftlichen und (sozio-)kulturellen Ökosystemen

• Reinhild Kuhn, Stabsstelle Kreativquartiere Dortmund (Kurzimpuls)

• Maria Lang, Leiterin Kulturamt Regensburg (Kurzimpuls)

Rückfragen und Diskussion einer Übertragbarkeit auf Offenbach

11:25 Uhr Kaffeepause

11:40 Uhr Ko-Kreation und Ko-Produktion in Stadtquartieren kultivieren - Erkenntnisse aus dem Programm Kreativquartiere Ruhr

• Joscha Denzel, Vorstand Wiesenviertel e.V., Kreativquartier Witten

• Marion Edelhoff, Prokuristin ecce - european centre for creative economy

Rückfragen und Diskussion einer Übertragbarkeit auf Offenbach

12:45 Uhr Zusammenfassung und Ausblick

Heike Mages, Koordination Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“

13:00 Uhr Ende der Veranstaltung und Mittagsimbiss

report

Ergebnis

Wie baut man erfolgreich ein kreatives Ökosystem auf?

Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“ führt erste Stadtlabor-Sitzung in Offenbach durch

In der Innenstadt von Offenbach am Main entstehen aktuell viele kreative Orte und Netzwerke: so soll unter anderem die Stadtbibliothek als „Dritter Ort“ neu eröffnet und in eine Immobilie in der Fußgängerzone verlegt werden, das Bahnhofsgebäude bietet viel Raum zur Bespielung und eine ehemalige Polizeidienststelle wurde zum Rathauspavillon umfunktioniert, der als Event-Location und Raum für Begegnung mit den Bürger:innen dient. Wie kann ein strategisches Zusammenspiel dieser und weiterer Orte im Rahmen einer aktivierenden Stadtentwicklung kultiviert werden? Wie können Synergien zwischen den unterschiedlichen Initiativen geschaffen werden? Um dies zu diskutieren, fand am 17. und 18. Juli 2023 die erste Arbeitssitzung des Stadtlabors Offenbach im Rathauspavillon statt. Mit dem Stadtlabor begleitet die Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“ die Stadtverwaltung seit Anfang des Jahres bei der Umsetzung einzelner Bausteine ihres Innenstadtkonzepts „Offen denken". Bei der Veranstaltung wurden die bestehenden und neuen kreative Orte besichtigt und gemeinsam mit den lokalen Initiativen, die diese schon bespielen oder sie künftig nutzen wollen, in den Blick genommen. Dabei sollte das Zusammenspiel zwischen den Orten und Nutzungen transparent und nachvollziehbar erörtert werden.

Sowohl Top-down- als auch Bottom-up-Strategien führen zum Ziel

Um herauszufinden, wie ein kreatives Ökosystem erfolgreich gestaltet werden kann, wurden zunächst gute Beispiele von Partnern der Vernetzungsinitiative vorgestellt: Die Beispiele aus Mannheim, Dortmund und Regensburg stehen für Top-Down-Ansätze, bei denen das kreative Ökosystem durch eine Steuerungseinheit bei der Kommune (bzw. bei einem kommunalen Unternehmen) koordiniert wird. Das Wittener Kreativquartier ist hingegen bottom-up organisiert. Die Entstehung des kreative Ökosystems wurde dort vor allem durch das Engagement von Vereinen und der lokalen Szene begünstigt. Zudem beförderte Förderung des european center for creative economy (ecce) aus NRW in Witten die Verstetigung der Arbeit verschiedener Initiativen.

Empfehlungen für die Gestaltung von kreativen Ökosystemen

Aus den Diskussionen konnten Empfehlungen für den Aufbau und die Strukturierung eines kreativen Ökosystems abgeleitet werden. So ist die Etablierung einer verlässlichen Struktur für die Koordination unerlässlich. Eine zentrale Anlaufstelle wie ein Quartiersmanagement oder ein Verein kann hierbei die Kräfte der verschiedenen Akteur:innen bündeln. Eine bedeutende Rolle spielt außerdem der regelmäßige Austausch zwischen den Beteiligten. Um ein Quartier möglichst vielseitig zu gestalten, gilt es, eine breite Palette von Alters- und Interessengruppen anzusprechen. Klare und effektive Kommunikationsstrukturen sind entscheidend: Intermediäre können hierbei zwischen Quartier, Institutionen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft vermitteln. Wichtig ist auch eine gute Organisation der Akteur:innen untereinander. Zu Beginn gilt es dafür das Selbstverständnis zu definieren und beispielsweise mit Hilfe von Kooperationsverträgen Kräfte zu bündeln. Wichtige Unterstützung können kreative Ökosysteme zudem durch Landes- oder Bundesprogramme erfahren.

Die 2022 in Praxiswerkstätten getesteten Ansätze der Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“ werden im Jahr 2023 in verschiedenen Stadtlaboren auf eine langfristigere Ebene gehoben. Eines dieser Stadtlabore findet in Offenbach am Main in Kooperation mit der dortigen Stadtverwaltung statt. Am Beispiel Offenbachs soll die Umsetzung einer Innenstadtstrategie durch die Initiative über einen Zeitraum von zwei Jahren begleitet werden.

Abbildungen

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