Mut zur Verunsicherungsfähigkeit“

Stephan Willinger

Die immer komplexer werdenden Herausforderungen in der Stadtentwicklung können nicht mehr in einzelnen Organisationen bearbeitet werden. Kooperation – seit Langem gefordert, aber selten umgesetzt – ist die Aufgabe der Stunde.

Doch eingefahrene Routinen zu verlassen erfordert Mut. Der Kontakt zu unbekannten Akteuren kann gepflegte Denkmuster ins Wanken bringen und verunsichern. Diese Schwelle zu senken, dazu kann ein informelles Kennenlernen dienen. Und genau dies passiert im Rahmen der Vernetzungsinitiative des Deutschen Verbands und von Stadt als Campus e.V. Hier kann jeder sehen, was den anderen umtreibt, Vorurteile werden ab-, Vertrauen aufgebaut, mit vielen schönen Überraschungen. Die Verunsicherung ist dabei durchaus gewünscht, denn nur wer nicht mehr auf dem Altbekannten beharrt ist bereit, sich auf neue Wege einzulassen.

Deshalb fördert die Nationale Stadtentwicklungspolitik diese Vernetzung: im Sinne einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung sind Wohnungsbaugesellschaften und Hauseigentümer, Kulturschaffende und Jugendvereine keine Gegner, sondern Partner, die gemeinsam an einer lebendigeren und gerechteren Stadt bauen.

Stephan Willinger arbeitet als Stadtforscher am Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR in Bonn. Er ist Projektleiter für die Nationale Stadtentwicklungspolitik und begleitet innovative Projekte in ganz Deutschland.

Stephan Willinger

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) arbeitet als Stadtforscher am Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR in Bonn. Er ist Projektleiter für die Nationale Stadtentwicklungspolitik und begleitet innovative Projekte in ganz Deutschland.

Stephan.willinger@bbr.bund.dehttp://www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de