Zehn Erfolgsfaktoren für die Transformation von Zentren

Netzwerkinititative Gemeinsam für das Quartier

Die Netzwerkinitiative der Nationalen Stadtentwicklungspolitik „Gemeinsam für das Quartier“ hat zehn Erfolgsfaktoren für die Neugestaltung unserer Innenstädte erarbeitet. Es empfiehlt unter anderem, bei Innenstadtstrategien Energien zu bündeln und Experimente zu wagen. Zudem sollten der Stadtwandel und eine neue Stadtentwicklungskultur über Schlüsselprojekte positiv erlebbar gemacht werden.

Entscheidend ist, dass sich beim Zusammenspiel der stadtgestaltenden Akteure eine produktive, informelle Eigendynamik entwickelt. Dem Transformations-Management kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Denn die anstehende Veränderung unserer Zentren bedeutet mehr als Aktivierung, Erneuerung oder Weiterentwicklung von Flächen, Räumen, Angebotsstrategien und Geschäftsmodellen. Vielmehr geht es um die Förderung dessen, was unsere europäische Zivilisation ausmacht und zusammenhält – gesellschaftlich, wirtschaftlich, stadtentwicklungspolitisch, kulturell.


Die Initiative „Gemeinsam für das Quartier“ ist ein wachsendes Netzwerk der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Es fördert das Zusammenspiel von etablierten und „jungen“ kreativen Stadtmacherinnen und Stadtmachern auf dem Weg zu einer aktivierenden, kooperativen und gemeinwesenorientierten Stadt-, Quartiers- und Regionalentwicklung. Auf Basis der Expertise, die die Partner:innen aus Stadt- und Immobilienentwicklung, Handel, (Kreativ-)Wirtschaft, Kultur, Soziokultur und zivilgesellschaftlichen Initiativen in das Netzwerk einbringen, haben die Moderatoren der Vernetzungsinitiative zehn Erfolgsfaktoren für die Transformation von Zentren zusammengestellt.

Damit knüpfen sie an den Projektaufruf „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ an, den das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) am 22. Juli 2021 veröffentlicht haben. Außerdem nehmen sie Bezug auf die Innenstadtstrategie des Beirats Innenstadt beim BMI sowie auf die Positionspapiere des Deutschen Städtetages, des Bundesverbands DIE STADTENTWICKLER sowie des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.

Ganz im Sinne der Vernetzungsinitiative konzentrieren sich die Erfolgsfaktoren auf die Beförderung ko-kreativer und ko-produktiver Verantwortungsgemeinschaften für Stadtentwicklung: auf aktivierende urbane Strategien, auf kreative, experimentelle Lösungsansätze sowie auf eine gleichermaßen wirtschaftliche und gemeinwesenorientierte Ausrichtung von Projektentwicklungen.

1. Kreative Allianzen fördern
2. Produktive Nutzungsmischungen gestalten
3. Kooperatives Transformationsmanagement auf den Weg bringen
4. Mit Schlüsselprojekten und Mikroquartieren Impulse geben
5. Stadträume zu Bühnen des Wandels werden lassen
6. Leerstand als Testraum nutzen
7. Experimentelle Projekte kultivieren
8. Verlässliche Verantwortungsgemeinschaften aufbauen
9. Innenstadtstrategie als reflexiven Prozess gestalten
10. Gemeinwohlorientierung und Wirtschaftlichkeit zusammenbringen

BBSR Projektaufruf: „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“

Beirat Innenstadt des BMI: „Innenstadtstrategie“

Positionspapiere zu Innenstadtstrategien:

Deutscher Städtetag: „Zukunft der Innenstadt“

Bundesverband Die Stadtentwickler: „Zukunft (Innen) Stadt“

ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.: „Innenstadtentwicklung“