Foto: Stadt+Handel

Ich glaube das verbindende Element der Innenstadt – der Stadt als solches – ist der soziale Kontakt

Stefan Postert (Stadt + Handel Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB)

Das Interview führte Prof. Reiner Schmidt mit Stefan Postert, Stadt + Handel Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB.

Reiner Schmidt (RS): Vielleicht können Sie uns zum Einstieg sagen, wer Sie sind, was Ihre Mission ist, womit Sie ihr Geld verdienen und was Ihre Haltung zum Thema Reaktivierung der Innenstadt bzw. lokaler Handel in der Mitte ist?

Stefan Postert (SP): Mein Name ist Stefan Postert, ich bin relativ neu in der Branche, zumindest was die Seite angeht – seit gut einem halben Jahr bin ich bei Stadt + Handel, verantwortlich für den Bereich Stadtstrategien und Urbane Ökonomie. Ich selbst bin Geograf, Stadtentwickler aus Leidenschaft und nach fast einem viertel Jahrhundert bei einer Handelskammer sozusagen in mein Themenfeld zurückgekehrt. Allerdings habe ich die letzten 20 Jahre das Thema sehr eng begleitet. Wir verdienen als Büro unser Geld in vier Bereichen: Markt- und Standortanalysen, Städtebauliche Entwicklungskonzepte, Stadtmarketing und Citymanagement und der vierte Baustein, den ich gerade (von Hamburg) aus aufbaue: Stadtstrategien & Urbane Ökonomie. Ein Themenfeld, das, glaube ich, ein guter ergänzender Baustein ist in unserem Büro Stadt + Handel. Wir sind an vier Standorten zu finden, neben dem Hauptsitz in Dortmund sind das Hamburg, Leipzig und Karlsruhe. Uns und unsere Partner bezeichnen wir gern als Stadtmacher. Das heißt, wir gehen mit einer gewissen Haltung an die Themen Stadt- und Innenstadtentwicklung heran.

Gerade in einer Phase, wo in vielen Bereichen immer klarer wird, dass es eine nebenkommerzielle Entwicklung von Innenstädten geben muss, glauben wir, dass die Themen „Werte“ und „Menschen“ in der zentrierten Stadtentwicklung massiv an Bedeutung gewinnen werden – und damit auch die Bedeutung des Sozialraums. Wir haben in den letzten Jahren die funktionelle Schieflage in unseren Innenstädten zu sehr ausgeblendet. Das fällt uns jetzt vielerorts auf die Füße und es kommt die Frage „Was passiert?“ Sicherlich wird hier unter anderem auch die Gestaltung des öffentlichen Raums eine Schlüsselrolle einnehmen. Wir nähern uns als Büro diesem Konglomerat aus Anforderungen und Fragestellungen im Wissen, dass wir es allein nicht lösen werden an, aber mit dem Bewusstsein und dem Willen, die Kommunen, Entwickler und Betreiber dabei zu unterstützen, diese Transformation in den Griff zu bekommen.

[…]

August 2021

Das vollständige Interview als PDF zum Download.