Dritte Orte können in unterschiedlichen Strukturen entstehen – als gemeinnützige Vereine, kommunale Initiativen, privatwirtschaftlich organisiert oder auch als kooperative Mischformen. Ob in der Großstadt oder im ländlichen Raum, ob als Zwischennutzung oder langfristiges Projekt, umgesetzt in einer Großimmobilie oder als Nachbarschaftsraum: Die konkrete Ausgestaltung Dritter Orte hängt stark vom lokalen Kontext und von den sie (mit)gestaltenden Akteursgruppen ab. Während in urbanen Räumen spezialisiertere Angebote wie Coworking-Spaces oder Kultur- und Veranstaltungszentren mit ergänzenden Nutzungen die Dritten Orte prägen, sind in kleineren Städten und Gemeinden breitere, multifunktionale Formate notwendig, da für einzelne spezialisierte Nutzungen nicht genügend Nachfragepotenzial vorhanden ist. Ein grundlegendes Merkmal sind informelle Räume für Begegnung und Entfaltung sowie die Beförderung von Engagement und Kooperation für ein lebendiges Gemeinwesen. Die vorliegende Broschüre möchte die Breite und Vielseitigkeit von Dritten Orten in unterschiedlichen Ausgangslagen und ihre Entstehungsprozesse und Erfolgsfaktoren aufzeigen. Die Veröffentlichung basiert auf Erkenntnissen der Vernetzungsinitiative „Gemeinsam für das Quartier“, die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik von 2020 bis 2025 gefördert wird.