Stadt gemeinsam machen“ – in unseren Städten, Gemeinden und Quartieren gestalten wir unsere Zukunft!

Gaby Kautz
Dr. Oliver Weigel

Die Nationale Stadtentwicklungspolitik ist Impulsgeberin für integrierte Stadtentwicklung in Deutschland. Seit 2007 setzen Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände die Ziele der „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ mit der Gemeinschaftsinitiative um. Sie verfolgt das Ziel, die Grundlagen für ein gemeinsames, in die Zukunft weisendes Handeln zu schaffen und alle Akteure zu unterstützen, die sich für ihre Städte und Gemeinden engagieren.

Wir sind davon überzeugt, dass Städte und Gemeinden nur so in der Lage sind, die großen und sich ständig wandelnden Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die großen Chancen dieser urbanen Transformation zum Vorteil aller zu nutzen. Der Anspruch, integrierte Stadtentwicklung als Gemeinschaftswerk zu gestalten, steht dabei auch für ein noch immer neues Verständnis in der Stadtpolitik. Stadtentwicklung „machen“ alle Bürgerinnen und Bürger – jeden Tag. Daher sollen möglichst viele Akteure mit ihren Ideen und ihrer Initiative Teil der Strategien der Stadtentwicklung werden.

Die Nationale Stadtentwicklungspolitik bringt die verschiedenen Akteure in den Städten und Gemeinden zusammen und fördert Kooperationen, damit wir gemeinsam schon heute die Stadt von morgen denken können. Dabei handelt sie fachübergreifend und integriert und fördert das Experiment in der Stadtentwicklung insbesondere in den Quartieren, um neue Erkenntnisse für die „Gute Praxis“, für die Rechtsetzung, die Förderung und Kooperationen in der Stadtentwicklungspolitik zu gewinnen und zu verbreiten.

Mit der von allen EU-Mitgliedstaaten verabschiedeten „Neuen Leipzig-Charta – die transformative Kraft der Städte für das Gemeinwohl“ wird dieser Anspruch an eine moderne Stadtentwicklungspolitik noch erweitert und neu definiert.

Die Erarbeitung der Innenstadtstrategie „Die Innenstadt von morgen – multifunktional, resilient, kooperativ“ steht beispielhaft für den Ansatz, durch Vernetzung und Kooperation vorhandene Instrumente zu optimieren und neue Wege zu gehen. Sie bietet einen Orientierungsrahmen für die Kommunen zur gemeinsamen Bewältigung der anstehenden Aufgabe, die Innenstädte zu stärken und wieder zu einzigartigen und unverwechselbaren Identifikationsorten im Gemeinwesen zu entwickeln. Die Mitglieder des Beirats Innenstadt haben sich im Rahmen ihrer gemeinsamen Arbeit auf Empfehlungen zur Stärkung der multifunktionalen, resilienten und kooperativen Innenstadt verständigt und tragen so dazu bei, lösungsorientierte Strategien zu entwickeln und schnell zu verbreiten.

Auch die Zusammenarbeit im Beirat Innenstadt macht deutlich: Wollen wir die Herausforderungen in unseren Innenstädten und Zentren meistern, dann geht das nur gemeinsam – branchenübergreifend und interdisziplinär. Attraktive und nachhaltige Stadtgestaltung braucht das ´Wir`. Dazu gehören Verwaltung und Politik, Anwohner/innen, Dienstleister/innen und Gewerbetreibende, Eigentümer, aber auch neue Akteure, die sich bisher – noch – nicht in dem Maße in die Entwicklung ihrer Stadt eingebracht haben. Dieses Engagement – insbesondere aus der Kreativ- und Kulturwirtschaft und von jungen Leuten - sehen wir mittlerweile an vielen Orten. Aus der Krise Chancen entwickeln und Experimente wagen - das sollte bei allen Schwierigkeiten mehr und mehr unsere Maxime sein.

Gaby Kautz

Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Dr. Oliver Weigel

Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen